Riboflavin-Behandlung

Diese kürzlichen genetischen Entdeckungen haben zur Erkenntnis geführt, dass die Riboflavin-Behandlung eine potenziell lebensrettende Behandlung für die Patienten sein kann.

Obwohl die genaue Pathophysiologie von RTD noch unklar ist, besteht nun ein klinischer Beweis, dass tägliche hohe Dosen von Riboflavin (Vitamin B2) den Krankheitsverlauf verbessern können, vor allem, wenn damit bald nach dem Beginn der ersten Symptome angefangen wird.

Die Einnahme von Riboflavin ist lebensrettend und beugt irreversiblen Nervenschäden vor. Die Riboflavin-Behandlung sollte so schnell wie möglich nach erstem Verdacht auf diese Krankheit angewendet und lebenslang weitergeführt werden.

Einige Patienten, die Symptome von RTD haben, bei denen die Krankheit jedoch genetisch nicht nachgewiesen werden konnte, fühlen sich mit der Riboflavin-Behandlung auch besser.

Die optimale Dosis der oralen Einnahme von Riboflavin ist nicht genau bekannt, aber es wird normalerweise folgendermassen verschrieben: Bei Erwachsenen 10-80 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag, aufgeteilt in 2, 3 oder 4 Dosen täglich.

Zusätzlich bekommen viele Patienten noch Antioxidantien und zellunterstützende Mittel verschrieben, zum Beispiel Co-Enzym Q10, L-Carnitide, Vitamin C und E und Liponsäure.

Obwohl manche Patienten von einer zusätzlichen Verbesserung ihres Zustandes durch diese ergänzenden Mittel berichten, gibt es noch keine Langzeitstudien über das Ergebnis dieser Kombinationen und weitere Forschungen sind erforderlich.

 

Riboflavin ist eine Behandlung, aber keine Heilung von RTD!

Obwohl einige Patienten anhaltende Verbesserungen durch diese Behandlung gezeigt haben, haben andere traurigerweise fortgesetzte neurologische Verschlechterung gezeigt, wenn auch um einiges verzögerter als vor der Behandlung. Die Verschlechterung konnte also immerhin verlangsamt werden.

Es gibt noch keine optimale Richtlinie zur Verabreichung der Riboflavin-Dosis bei den verschiedenen Patienten- und RTD-Typen. Weitere Forschungen sind dringend nötig, um die aktuelle Behandlung zu optimieren und weitere neue Therapie-Strategien zu entwickeln.